Telefon

Unseren Service erreichen Sie
Montag bis Freitag
von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr unter
(0848) 22 82 22

Unser Kundenservice

Die feine englische Art

Die feine englische Art

Unser Katalog

Gern schicken wir Ihnen sofort den aktuellsten Katalog per Post ins Haus. Füllen Sie hierzu einfach unser Bestellformular aus.

Jetzt Katalog bestellen

Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

Im Katalog blättern

BLOG
Die feine englische Art

Thomas Becket: Mord im Dom

Thomas Becket: Mord im Dom

Wenn aus Freundschaft Hass wird, kann das blutig enden. So war es jedenfalls im Fall des Kirchenmannes Thomas Becket, des Erzbischofs von Canterbury, der 1170 in seiner Kathedrale erschlagen wurde. Auftraggeber, zumindest indirekt, war König Heinrich II., dessen engster Vertrauter Becket über viele Jahre gewesen war. Der König hatte ihm sogar den eigenen Sohn zur Erziehung anvertraut.

Bis heute brennt stets eine Kerze an der Stelle, wo Becket sein Leben ließ, getötet von vier mit Schwertern bewaffneten Männern. Am 21. Dezember ist sein 900. Geburtstag. Jedenfalls nimmt man das an, er könnte auch 1119 oder 1120 geboren sein. Fest steht dagegen das Datum seines Todes: der 29. Dezember 1170.

Der Fall Thomas Becket beweist wieder einmal, dass das Leben die dramatischsten Geschichten schreibt. Heinrich selbst hatte seinen Freund zum Erzbischof ernannt, wohl auch in der Hoffnung, leichteres Spiel mit ihm als mit dem verstorbenen Vorgänger zu haben. Denn wie so oft schwelte ein Machtkampf zwischen Kirche und Krone. Zum Erstaunen Heinrichs nahm Becket – bis dahin ein leichtlebiger, wenn auch ungewöhnlich gebildeter Höfling mit theologischem Hintergrund – das neue Amt aber sehr, sehr ernst. Er verwandelte sich in einen Asketen, der weltliche Freuden ablehnte und erbittert für die Rechte seiner Kirche kämpfte. Letztlich entzündete sich der Streit an der Frage, ob Kirchenmänner auf Abwegen vor ein kirchliches oder ein weltliches Gericht gestellt werden sollten. Die Diskussion wurde so hitzig, dass Becket nach Frankreich floh und einige Zeit dort verbrachte, im Dezember 1170 aber zurückkehrte. Was ein Fehler war.

Ob Heinrich den Mord anordnete oder nicht, ist umstritten. Vielleicht war sein Ausruf „wird mich denn niemand von diesem aufrührerischen Priester befreien?“, der vier seiner Ritter zum Schwert greifen ließ, nur rhetorisch gemeint. Der Papst aber sah eine Mitschuld des Königs und zwang ihn, vor dem Grabmal Beckets mit einer Geißelung Buße zu tun – eine in jeder Hinsicht peinliche Angelegenheit für einen Monarchen. Schon drei Jahre nach seinem Tod wurde Becket heiliggesprochen, und Canterbury entwickelte sich zu einer Pilgerstätte. Sein Grab ist allerdings im 16. Jahrhundert während der Reformation zerstört worden.

Beckets Schicksal hat viele Schriftsteller, darunter T. S. Eliot („Mord im Dom“) und Jean Anouilh („Becket oder Die Ehre Gottes“) inspiriert. Auch in Ken Folletts „Die Säulen der Erde“ ist der Mord ein Thema.

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Very British"

Gedeckter Tisch mit Teekanne, Tasse, Scones und einer Etagere mit Gebäck

Very British | von Ariane Stech

Afternoon Tea ist die britischste aller Mahlzeiten und ein besonderes Erlebnis, auch für die Einheimischen. Damit wir sie im vornehmen Hotel, aber…

Weiterlesen
Plakat mit dem Schriftzug "Keep Calm and Carry On"

Very British | von Andrea Effelsberg

von der Weltkriegs-Durchhalteparole zum geflügelten Wort

Wenige Worte, eine klare Botschaft: Ruhig bleiben und weitermachen. Das dachte sich die…

Weiterlesen
Bildcollage aus verschiedenen Schreibwaren-Motiven

Very British | von Ariane Stech

Ja, wir schreiben heute mehr mit Smartphone und Co. und weniger mit der Hand. Trotzdem sind richtig schöne Schreibwaren ein Highlight im Alltag. Eine…

Weiterlesen
Collage mit sechs verschiedenen Bildern: Royal Crescent in Bath, Cheddar, Pier in Clevedon, Cheddar Gorge, Äpfel, Wells Cathedral

Reisetipps | von Ariane Stech

Bath, Bristol und Cheddar

Somerset – das klingt so sommerlich und sonnig, oder? Der Ursprung des Namens ist zwar umstritten und hat vermutlich nichts…

Weiterlesen
The British Shop Newsletter