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Benimmtipps für den Afternoon Tea

Gern gesehen an der Teetafel: Benimmtipps für den Afternoon Tea

Benimmtipps für die Teetafel gibt der britische Etikette-Experte William Hanson.

Gern gesehen an der Teetafel

Wie rührt man seinen Tee um, rechtsrum, linksrum oder vor und zurück? Ist es jemals erlaubt, beim Halten der Tasse den kleinen Finger abzuspreizen? Wie wird ein Scone korrekt verspeist und, noch wichtiger, wie wird Scone ausgesprochen? Diese weltbewegenden Fragen rund um die schönste Mahlzeit des Vereinigten Königreichs, den Afternoon Tea, werden alle zur Zufriedenheit beantwortet von Etikette-Experte William Hanson. Er bietet dazu eigene Seminare an, wahlweise im Londoner Ritz oder bei Fortnum & Mason, beides sehr stilvolle Lokalitäten.

William Hanson ist ein selbsternannter, aber liebenswerter Fachmann für gutes Benehmen. Sein Alter behält er vornehm für sich, sieht aber sehr jung und smart aus. Sein Buch „A Bluffer's Guide to Etiquette“, Benimm für Bluffer, hat sich sehr gut verkauft und liest sich ganz wunderbar – witzig, selbstironisch und trotzdem nützlich (jedenfalls dann, wenn wir in der klassenbewussten britischen Gesellschaft mitmischen möchten).

Ja, und wie benimmt sich der wohlerzogene Gast nun an der Teetafel?

  • Man legt die Serviette aufs Knie, die auf Englisch aber immer „napkin“ heißen muss und niemals „serviette“, da dies als vornehmtuerisch und somit gewöhnlich gilt.
  • Man rührt den Tee nicht rundherum, sondern von vorn nach hinten, weil alles andere Krach (sogar „an awful racket“) macht und sich der Zucker nicht richtig auflöst.
  • Niemals, niemals, niemals spreizt man den kleinen Finger ab!
  • Man isst das Sandwich mit den Fingern, den Kuchen aber mit dem Gäbelchen:

Und Scones?

  • Diese werden nicht geschnitten, sondern gebrochen, wobei sie sich netterweise immer recht sauber in je eine obere und eine untere Hälfte aufteilen (warum das so ist, haben wir bisher nicht klären können, aber es klappt jedenfalls).
  • Nun trägt man Clotted Cream und Konfitüre auf, setzt das Gebäck aber nicht wieder zusammen, sondern verspeist es hälftenweise.
  • Was zuerst darauf kommt, das erklärt Mr. Hanson verschmitzt lächelnd so: Verwendet man Clotted Cream aus Cornwall, dann erst die Marmelade. Und stammt sie aus Devon, dann erst die Sahne.

Das ist ein alter Streit zwischen den beiden Grafschaften, der sich nicht lösen lässt, also spielt man mit.
Und übrigens: Feine Leute sagen „Skonn“ mit kurzem O.

Lust auf noch mehr gute Tipps rund um die Teetasse? Mr. Hansons Kurse sind buchbar über www.williamhanson.co.uk
Alternativ gucken wir uns dieses kleine Lehrvideo an: https://youtu.be/iXQKtdHNNbQ
Es stammt vom gar nicht so feinen Blatt „Daily Mail“, für das William Hanson eine Kolumne schreibt.

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